Klangelement Boden Streichquartett mit Gitarre und Castagnetten
17. September 2020, 19.30 Uhr (Aufstieg ab 18.45)
Gewölbesaal des Berner Münsterturms Münsterplatz 1, 3000 Bern
Programm Luigi Boccherini: Gitarrenquintett Nr. D-Dur „Fandango“ Castelnuovo-Tedesco: Gitarrenquintett op. 143 Joaquín Turina: Fandanguillo (Gitarre Solo) La oración del torero (Streichquartett)
Luis Montes Meneses (Vl.) Martina Albisetti (Vl.) Anna Spina (Viola) Maria Albisetti (Vc.) Nana Hiwatari (Git.) Sabine Sollberger (Flamenco/Castagnetten)
Klangelement Boden Auf dem höchsten Gebäude von Bern wird einerseits die Gitarre, andererseits der Boden zum Hauptinstrument. Mit Luigi Boccherini (1743-1805) wenden wir uns der Gitarre zu, die in der spanischen Kultur tief verwurzelt ist. In Gitarren Quintett Nr. 5, im letzten Satz des Fandango, erklingen auch Castagnetten, die zum Flamenco Tanz gehören. Boccherini wurde zwar in Italien geboren, verbrachte jedoch die längste Zeit seines Lebens als Komponist und Cellist am Königshof in Spanien. Auch dem preussischen König Wilhelm II., der ein begeisterter Cellospieler war, komponierte er einfallsreiche und anspruchsvolle Stücke. Diese sind in die Geschichte der Cellotechnik eingegangen und machen das Cellospiel noch heute zur Challenge. Mario Castelnuovo Tedesco (1895-1968), ebenfalls in Italien geboren, emigrierte 1939 nach Amerika. Seiner Freundschaft mit dem spanischen Gitarristen Andrés Segovia sind eine ganze Reihe von Kompositionen für Gitarre zu verdanken. Joaquín Turina (1882-1949) führt uns wieder nach Spanien zurück. Auch er erweist Segovia seine Referenz.
Andrea Maria KellerLyrik aus Vielstimmig und Mäanderland Werke von Johann Sebastian Bach, György Ligeti, Isang Yun, Arvo Pärt, Franz Schubert, Thomas Demenga, Nayan Stalder und Improvisation
Andrea Maria Keller, Gedichte Maria Albisetti, Cello Nayan Stalder, Hackbrett
«..und wer folgt jetzt wem?» Zusammen suchen Cello und Hackbrett in den (Neu)interpretatio- nen der Stücke ihren Pfad, verlassen ihn ab und an, folgen den Weg- weisern aus Noten, pausieren. Lauschen dem Rhythmus der Gedichte, wie Wanderer, die sich an einer Weggabelung kreuzen, grüssen, plaudern und die Gemeinsam- keit des Unterwegsseins teilen. Das Hackbrett ist als Kosmopolit auf der ganzen Welt in unter- schiedlicher Form seit Jahrhunderten zuhause. Traditionell verwur- zelt in Volksmusiken, führen seine Expeditionen zu Barock, Jazz und sogar Elektro. Es hat etwa das gleiche Klangspektrum wie das Cello und die beiden Instrumente ergänzen sich ausgewogen eigenständig als Duettpartner in ihren hohen und tiefen Frequenzen.