KLANG-GALERIE BERN
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Leichtfüssig über dunkle Töne – eine Sommerserenade          

​Sonntag, 15. Juni 2025 17.00 Uhr
Schloss Holligen, Kornboden

Konzerteinführung 16.30 Uhr

Maurice Ravel: Le tombeau de Couperin (1914-17)
arr. für Sextett Richard Elliot Haynes
Witold Lutosławski: Trio für Oboe, Klarinette und Fagott (1945)
Zoltán Kodály: Intermezzo für Streichtrio (1905)
Rebecca Clarke: Prélude, Allegro & Pastorale für Viola & Klarinette (1941)
Gustav Holst: Sextett e-Moll (vor 1900)
 

Edoardo Pezzini, Oboe

Mariella Bachmann, Klarinette 
Nicolas Michel, Fagott
Martina Albisetti, Violine
Dominik Klauser, Viola
Matthias Schranz, Violoncello

Im letzten Konzert der Saison wird die Klang-Galerie wie schon in der vorherigen Saison im Schloss Holligen spielen. Das Konzert spricht mit der grünen Umgebung und dem frühen Konzertbeginn um 17 Uhr gerade auch Familien und allgemein ein gemischtes Publikum an. Zu hören ist ein Zusammenspiel zweier Trios: einem Trio d’anches und einem Streichtrio. Die Stücke in Serenaden weisen diverse Querverbindungen auf, bei denen Lutosławskis Trio d’anches als Scharnier zwischen zwei kontrastierenden und doch auf tragische Weise verwobenen Themen fungiert: der jugendlichen Frische und der Kriegserfahrung.
 
Lutosławskis «Trio für Oboe, Klarinette und Fagott» wurde 1945 noch vor seiner ersten Sinfonie uraufgeführt. Die in Kriegszeiten komponierte, als «laboratory work» bezeichnete Komposition zählt zu seinen Frühwerken. So auch Kodálys «Intermezzo für Streichtrio» und Holsts Sextett, die jeweils in deren Studienzeit entstanden sind. Beide versprühen eine gewisse Leichtigkeit und Transparenz, die wiederum zu der sommerlichen Vorferienzeit passt, in der das Konzert stattfinden wird.
In einem anderen Kontext steht Ravels «Le Tombeau de Couperin», welches Richard Eliot Haynes für diese Sextettbesetzung arrangiert. Der Kompositionsprozess wurde hautnah vom Ersten Weltkrieg beeinflusst, genauer gesagt von Ravels Dienst in der Armee. Jeder Satz ist einer oder mehreren meist im Krieg gefallenen Personen gewidmet. Auch das Stück von Clarke ist direkt vom Krieg beeinflusst. Sie komponierte ihr «Prélude, Allegro & Pastorale» während des Zweiten Weltkriegs in den USA, wo sie einen Familienbesuch unfreiwillig verlängern musste, da ihr die Rückkehr nach England aus Sicherheitsgründen verwehrt wurde. Das kurze Stück für Viola und Klarinette, eine ihrer letzten Kompositionen, widmete sie ihrem Bruder und dessen Frau. Privates und Politisches sind auch hier wieder eng verknüpft.
 
Der Spagat zwischen Schwere und Leichtigkeit – oft unaussprechliche Gegensätze – finden hier in der Musik ihre vielleicht einzig mögliche Ausdrucksform? Krieg und Jugend, Früh- und Spätwerke – all diese Querverweise können genauso ignoriert und schlicht die Musik des letzten Saisonkonzerts in vollen Zügen genossen werden.

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